Hugo Eckener hatte ein sehr interessantes Leben.
Ein besonderer Höhepunkt war vermutlich seine Rückkehr in die Heimatstadt Flensburg an Bord eines Zeppelins.
Dieses Erlebnis war auch für die Flensburger Bürger eine tolle Sache ...
Beate Uhse wollte Pilotin werden. "Das kannst du nicht", sagte man ihr, "du bist doch ein Mädchen." Aber wenn Beate etwas wollte, dann kämpfte sie darum ...
Er ist über 150 Jahre alt und hat in dieser Zeit sehr viel mehr erlebt, als man ahnt. In diesem Buch erzählt der Löwe vom Alten Friedhof selbst von seinen vielen Abenteuern ...
Auch Comic-Zeichner Kim Schmidt, Boxer Wladimir Klitschko, Rock-Ikone Gerty Molzen, die Delfine 'Selfie' und 'Delfie' oder die SG Flensburg-Handewitt sind Themen in meinem neuen Buch
"Glücksmomente aus Flensburg".
Aber auch weniger bekannte Persönlichkeiten erzählen von ihren persönlichen und sehr berührenden Glücksmomenten.
LESERMEINUNGEN:
Ich war sehr aufgeregt und neugierig, als das Buch bei mir eingetroffen ist und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist mit viel Herz und Liebe geschrieben, hat mir meine 2te Heimat noch ein gutes Stück näher gebracht. Ich habe mich in einer Geschichte besonders wieder gefunden, die den Wunsch, in Flensburg zu leben, beschrieben hat. Als Berlinerin hat es mich natürlich besonders gefreut, dass auch zu meiner Stadt ein Bogen gespannt wurde. Aber mehr vom Inhalt will ich nicht verraten, gebe aber jedem, der Flensburg liebt wie ich, dieses wunderbare Buch zu lesen. Vielen Dank, liebe Britta, für das zauberhafte Buch! (Petra P.)
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Nach vielen Jahren hab ich mal wieder ein Buch gelesen. Es sind schöne Geschichten rund um Flensburg. Einiges wusste ich noch nicht über Flensburg. Zum Beispiel, das ein berühmter Boxer hier seine Erfahrungen gemacht hat. Ich habe es meiner Kollegin zum lesen gegeben, und sie war auch so begeistert wie ich. Kann ich sehr empfehlen. Danke an Britta Bendixen, die mich wieder zum Lesen gebracht hat. (Christine H.)
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Ich verschenke nur Bücher, die ich selber gerne lese. Nicht jedes ist dann auch bei den Beschenkten ein Treffer, aber diesmal herrschte hundert Prozent Einigkeit. Eine Reihe von absolut liebenswerten Geschichten, und für genussvolle Schmökermomente muss man nicht aus Flensburg stammen / in Flensburg wohnen. (Werner H.)
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Glücksmomente ist einfach ein so zutreffender Name für dieses Buch! Die Geschichten haben mir tatsächlich das eine oder andere Schmunzeln ins Gesicht getrieben. Besonders schön fand ich "Delfine in der Förde". Wir hier im hohen Norden haben eben doch mehr zu bieten als ständiges Schietwetter und eine Verkehrssünderkartei. (Steffi V.)
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es war total entspannt zu lesen. Die Geschichten waren zum Schmunzeln und auch zum Nachdenken. Ein Exemplar der Glücksmomente werde ich meiner Mutter in Flensburg zum Nikolaus schenken. (Kim R.)
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Ein zauberhaftes Buch mit tollen Geschichten aus Flensburg. Das ideale Geschenk, denn mit diesen Geschichten macht man nicht nur sich selbst Freude, sondern auch lieben Mitmenschen! (Margot J.)
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VON DEN BERGEN ANS MEER
Das permanente Brummen der Flugzeugmotoren in den Ohren schaute Melanie durch das kleine Fenster. Durch die Löcher in der lockeren Wolkendecke fiel ihr Blick auf das winterliche Hamburg. Ein blaues Band durchzog die Stadt, unterbrochen von vielen Brücken.
Hochhäuser konnte sie ebenso erkennen wie Kirchtürme. Die Landschaft rundherum war so ungewohnt flach, präsentierte sich ihr wie auf einem Tablett. Wie anders es hier war, verglichen mit ihrer Heimat.
Melanie lebte seit ihrem achten Lebensjahr in St. Gallen in der Schweiz, unterhalb des Bodensees gelegen, und umgeben von hohen Bergen wie dem Säntis, dem Altmann oder dem Chäserrugg. Hier in Norddeutschland gab es keine Gipfel oder Bergwanderwege, doch das störte Melanie nicht im Geringsten. Im Gegenteil. Sie war gespannt auf all das Neue, das sie erwartete. Und sie freute sich darauf, Sarah endlich persönlich gegenüberzustehen.
Zwei Jahre zuvor, 2016, hatte sie die Freundin, die sich wie Melanie dem Reitsport verschrieben hatte, online kennengelernt und seither standen sie in regem Kontakt. Sie wussten viel voneinander, kannten sich gut, ohne sich wirklich zu kennen. Das sollte nun anders werden und Melanie konnte es kaum erwarten.
Am Hamburger Flughafen wurde sie von Sarah abgeholt. Die Begrüßung fiel so herzlich aus, dass Melanie sich in der Gegenwart der ‚realen‘ Sarah sofort wohlfühlte.
„Schön, dass du endlich da bist! Soll ich dir deinen Rucksack abnehmen?“ Sarah wartete die Antwort nicht ab, griff nach dem Gepäckstück und schnallte es sich um. „Dann wollen wir mal. Wir haben noch knapp anderthalb Stunden Fahrt vor uns.“
Die Zeit auf der A 7 verging rasch, so viel hatten sie sich zu erzählen. Zwischendurch schaute sich Melanie interessiert die Gegend an.
„Was ist das für ein Fluss?“, fragte sie, als sie über eine große Brücke fuhren. Sarah lachte. „Gar keiner. Das ist der Nord-Ostsee-Kanal.“
Melanie staunte und betrachtete fasziniert die vielen Schiffe, große und kleine, die gemächlich dahintrieben.
Schließlich erreichten sie den kleinen Ort nahe Sörup, in dem Sarah zu Hause war. Sie parkte ihren Wagen vor einem kleinen Holzhaus, das Melanie auf den ersten Blick mochte.
„Das ist unser Gästezimmer“, verkündete Sarah kurz darauf und öffnete die Tür zu einem gemütlich eingerichteten Raum. „Ich hoffe, es gefällt dir.“
„Sehr“, antwortete Melanie dankbar und stellte ihr Gepäck ab. „Hier kann man sich nur wohlfühlen.“
„Das freut mich. Komm erst einmal an, dann zeige ich dir den Stall, wenn du magst.“
Der Stall war nicht weit entfernt. Raschelnde Hufe im Stroh, leises Schnauben und das Mahlen von Pferdekiefern empfing sie, als sie durch das große Tor traten. Innen roch es angenehm nach Heu, Pferden und Leder. Melanie atmete tief ein und genoss die ruhige Atmosphäre, die sie einhüllte.
„Ich bin richtig froh, mal eine Weile weg zu sein“, gab sie zu, als sie gemeinsam mit Sarah an der Box ihres Pferdes anhielt und dessen kräftigen Hals tätschelte. „Zwischen mir und meinem Freund läuft es nicht mehr so richtig. Mein Job ist zwar ganz nett, aber wirklich Spaß macht er mir nicht. Ich brauche eine Pause von St. Gallen und allem, was damit zusammenhängt.“
„Dann ist es ja gut, dass du hier bist“, meinte Sarah nur und zwinkerte Melanie zu.
In den nächsten Tagen zeigte sie ihrer Freundin bei schönstem Wetter alles, was Flensburg und die Umgebung ausmachte, und Melanie war von allem begeistert. „Die Innenstadt, die Strände, auch die Menschen – ich finde es hier einfach toll. Weil alles so anders ist, als ich es kenne.“
„Was ist denn an den Menschen so anders?“, wollte Sarah wissen.
Melanie überlegte, wie sie ihre Eindrücke am besten formulieren konnte. „Sie sind so herrlich direkt“, meinte sie schließlich. „Wenn ihnen was nicht passt, dann sagen sie es. Die Schweizer beschweren sich gern hinten herum, während sie vorn freundlich tun. Das hat mich schon lange gestört. Ich fühle mich hier jetzt schon mehr zu Hause als in all den Jahren daheim.“
Sie hatte keine leichte Kindheit gehabt. Als ihre Eltern sich trennten, war Melanie erst zwei gewesen. Es folgten die Scheidung, Streitereien und Gerichtstermine, und als sie acht Jahre alt wurde, zog sie mit ihrer Mutter von Luzern nach St. Gallen. Dort fasste Melanie nie so richtig Fuß. Sie war unglücklich, was unter anderem am Mobbing in der Schule lag, das ihr zusetzte.
In Flensburg dagegen fühlte sie sich frei und leicht. Sie genoss es, dass sie niemanden außer Sarah kannte und liebte es, durch die Altstadt zu bummeln oder am Strand zu stehen, dem Möwengeschrei zu lauschen und die Wellen zu beobachten, die auf den Sand zurollten.
Ihre Eltern und Geschwister liebten die Berge, doch Melanie hatte diese Begeisterung nie teilen können. Stattdessen empfand sie eine tiefe Verbundenheit mit dem Meer.
Sie war eben anders als ihre Familie.
Ihre Zuneigung für die Stadt an der Förde wuchs mit jedem Tag, den sie hier verbrachte. Gemeinsam mit Sarah und einigen Freunden feierte sie Silvester, dann hieß es Anfang des neuen Jahres Abschiednehmen. Selten war Melanie etwas so schwergefallen.
Sarah brachte sie nach Kiel. Dort stieg Melanie nach einer letzten Umarmung todtraurig in einen Kielius-Bus, der sie zum Hamburger Flughafen bringen würde. Mit Tränen in den Augen winkte sie Sarah zu, und als der Bus sich in Bewegung setzte, begann sie endgültig zu weinen und konnte eine ganze Weile nicht mehr aufhören.
Sie wusste, in St. Gallen hatte sie alles. Einen Freund, eine Wohnung, einen Job, ihre Familie. Und doch gab es nichts, worauf sie sich mit jeder Faser ihres Herzens freute. Das war kein schöner, eher ein erschreckender Gedanke.
Sie kehrte zurück in die Schweiz, doch mit den Herzen war sie in der Fördestadt geblieben.
„Ich vermisse Flensburg“, vertraute sie Sarah einige Tage später am Telefon an. „Das Leben dort, das Meer, die Menschen. Ich würde so gern zurückkommen.“
„Dann tu es doch“, erwiderte Sarah. „Und beim nächsten Mal bleibst du einfach hier.“
Dieser Satz ließ Melanie nicht mehr los ...
LESEPROBE ENDE